Osteopathie
die andere kleintierpraxis
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Osteopathie

“Alles Leben ist Bewegung. Dort wo die Bewegung gestört ist, beginnt Krankheit”

Andrew Taylor Still (1828 - 1917)

Was ist Osteopathie

Osteopathie ist eine ganzheitliche Heilkunst, deren Werkzeug die Hände des Therapeuten sind. Sie ist geprägt von einer grossen Vielfalt im gedanklichen, diagnostischen und therapeutischen Ansatz. Die Grundlage osteopathischer Diagnose und Therapie ist das Auffinden und Lösen von Funktionsstörungen auf globalen, überregionalen und lokalen Ebenen. Durch das kontinuierliche Zusammenhängen aller bindegewebigen Strukturen, können Läsionen, Verletzungen, Verspannungen und Funktionsstörungen im ganzen Körper weitergegeben werden und Symptome an einem anderen Ort im Körper auslösen. Das wesentliche Bestreben Osteopathischer Behandlung ist es, die Fähigkeit des Patienten zu fördern, sich in Balance zu bringen, also gesund zu sein oder zu werden. Die Osteopathie als “junge” Therapieform basiert auf “alten” Erkenntnissen. Eine Weiterentwicklung und Aufspaltung in verschiedene Richtungen ist nicht aufzuhalten, trotzdem ist das erste Osteopathische Prinzip “Alles Leben ist Bewegung. Dort wo Bewegung gestört ist, da beginnt die Krankheit” für jeden Osteopathen die Grundlage seines Handelns.

Wer war Andrew Taylor Still

Andrew Taylor Still wurde im August 1828 in Virginia geboren. Sein Vater war methodistischer Priester und Arzt. In dieser Umgebung lernte Andrew Taylor Still schon früh, dass Körper und Geist eng verbunden sind. Durch seinen Vater lernte er die medizinischen Grundlagen, die er im amerikanischen Bürgerkrieg (1861 - 1865) auf der Seite der Sklavereigegner praktisch weiterentwickeln konnte. Nach einen Schicksalschlag in der Familie - Still verlor kurz hintereinander 3 Kinder an Infektionskrankheiten - wandte er sich von der üblichen Medizin ab und suchte auf anderen Ebenen nach Therapieformen. Er befasste sich mit Magnetismus, Spiritismus und in einem Buch von Herbert Spencher (1820 - 1903), welches sich mit Darwins Theorien befasste, fand er eine Antwort auf eine seiner wichtigsten Fragen: der Geist ist die einzige und ursprüngliche Quelle für die Beeinflussung der Materie. Damit konnte nun Krankheit und Gesundheit erklärt werden. Still war ein tiefgläubiger Mensch, für ihn war der Sitz Gottes nicht ein Tempel oder eine Kirche, sondern vielmehr jeder einzelne gläubige Mensch. Die Gleichheit der Rassen, Farben oder auch der Geschlechter war für ihn eine Selbstverständlichkeit. 1892 gründete Still die American School of Osteopathy. Die grössten Auseinandersetzungen focht er mit den Anhängern der orthodoxen Medizin aus, aber auch die Abspaltung der strukturellen Osteopathie von “seiner” funktionellen Osteopathie musste er miterleben. Andrew Taylor Still starb am 12. Dezember 1917.

Osteopathische Prinzipien

1. Osteopathisches Prinzip Alles Leben ist Bewegung. Dort wo Bewegung gestört ist, da beginnt Krankheit. 2. Osteopathisches Prinzip Ein Lebewesen ist zu Bewegung befähigt durch das Zusammenwirken von Struktur und Funktion, wobei Struktur und Funktion sich gegenseitig beeinflussen. 3. Osteopathisches Prinzip Die gegenseitige Beeinflussung betrifft nicht nur die Körperebene, sondern hat in gleicher Weise Gültigkeit für die verschiedenen Ebenen der Existenz: Körperebene, emotionale-, mentale- und spirituelle Ebene. 4. Osteopathisches Prinzip Jede komplexe Organisation braucht eine gut funktionierende, in ungehindertem “Fluss” befindliche Infrastruktur zur Sicherstellung von angemessener Zufuhr benötigter Substanzen und entsprechendem Ab- und Weitertransport von Stoffwechselprodukten. In lebenden Systemen sind das die Gefässe. 5. Osteopathisches Prinzip In jedem Lebewesen sind Kräfte zur Erhaltung von Leben und Gesundheit aktiv, die auch als Selbstheilungskräfte bezeichnet werden. Quellenangabe: Osteopathie in der Kleintierpraxis, Henrike Könneker und Ute Reiter, Sonntag Verlag Ausbildungsunterlagen Osteopathie für Kleintiere, Henrike Könneker und Ute Reiter